Neubau Grundschule Bad Neuenahr
Nach einer sehr fruchtbaren Diskussion in der gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Schulträgerausschusses beschließen wir heute über Inhalt und Form der Wettbewerbsauslosung für den Neubau der Grundschule Bad Neuenahr. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur zukunftsfähigen Erneuerung der Grundschule geschafft.
Werfen wir einen Blick auf die wesentlichen Punkte der Vorlage, so sind für uns als CDU-Fraktion vier Aspekte besonders zentral, die in den Wettbewerbsbedingungen enthalten und seitens des Gewinners des Wettbewerbs zu berücksichtigen sind: die Schaffung von ausreichenden Klassenräumen, auch mit Blick auf die zukünftigen Baugebiete, die Ausrichtung des Schulbaus an den pädagogischen Zielen der Schule, einschließlich der Anforderungen eines Ganztagsbetriebes, sowie ein nachhaltiges Bauen im vorgegebenen Kostenrahmen. Daneben gilt es die verkehrliche Anbindung sorgfältig zu planen.
So sind wir hinsichtlich der ersten beiden Punkte froh, dass der fünfzügige Ausbau der Schule bereits genehmigt und nun in Kombination mit einer Clusterbauweise den Herausforderungen des Schulalltags gerecht werden soll. Es besteht damit die Möglichkeit, dass vor dem Zusammenreffen vieler Schüler:innen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen ein auf dem Boden des Lehrplans vielfältiges individuelles Lernen und unterschiedliche Sozialformen um- und eingesetzt werden können. Dabei ist den Vertretern der Grundschule besonders wichtig, dass die Vorgaben im Wettbewerbskonzept für die Gestaltung der Cluster nicht zu starr festgelegt werden, um gerade im Bereich der Fachräume pädagogisch-didaktische Spielräume nutzen zu können. Eine pädagogische und didaktische Weiterentwicklung der Schule vor dem Hintergrund des angestrebten Clusterbaus sollte daher aus unserer Sicht bereits jetzt innerschulisch geplant und angedacht werden.
Wesentlich für den Zusammenhalt in der Schule ist zudem ein zentraler Versammlungsort, der ebenfalls in den Wettbewerbsunterlagen als eine Vorgabe enthalten ist. In diesem Zusammenhang erscheint uns die Kombination an Kriterien für die Planung der Außenfläche unter sowohl funktionalen Gesichtspunkten wie der Verkehrserziehung als auch unter sozialen und pädagogischen Aspekte wie der Gestaltung eines Ortes des Spiels, Ausruhens und der außerunterrichtlichen Aktivitäten besonders zielführend. Und dies gerade vor dem Hintergrund des Ganztagsbetriebes.
In dem dritten Punkt, dass ein nachhaltiges Bauen unumgänglich ist – was uns die Entscheidung für einen Neubau auch lange wenig attraktiv erscheinen ließ -, darin sind wir uns sicherlich im Stadtrat einig. Aus CDU-Sicht gilt es dabei zu beachten, den Kostenrahmen nicht aus dem Blick zu verlieren. Dies bedeutet, realistische Umweltstandards anzustreben und gleichzeitig die Folgekosten der Ausstattung im Blick zu behalten. Im Hinblick auf eine Bauweise im Sinne des Katastrophenschutzes, der Amokprävention sowie des hochwassergerechten Bauens gibt es aus unserer Sicht keinen Spielraum.
Langer Diskussionspunkt im Ausschuss stellte die verkehrliche Anbindung und Gestaltung rund um die Grundschule dar. Mit großer Zustimmung hat die CDU-Fraktion dabei zur Kenntnis genommen, dass eine Elterninitiative die Arbeit der Grundschule zur Vermeidung von Staus vor 8 Uhr unterstützen möchte. Aufgabe eines zukünftigen Planers wird es aus unserer Sicht sein, die Verkehre zu entzerren, Sicherheit für die Schüler:innen und die in der Schule arbeitenden Personen zu schaffen und sowie unnötige Anfahrten an die Schule zu vermeiden.
So sind wir abschließend gespannt auf die Ergebnisse des Wettbewerbs, der aus unserer Sicht mit einer kompetenten Jury, einem durchdachten Wettbewerbskonzept sowie einer klaren Planung für die weiteren Schritte nach Durchführung des Realisierungswettbewerbs gute Startbedingungen mit sich bringt. Wir bedanken uns für das Engagement der an der Vorbereitungen für diesen Wettbewerb Beteiligten, der Stadtverwaltung, der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft, der Schulleitung und dem Kollegium sowie dem Architekturbüro Hülle und Tesch.