Ahrtal-Werke GmbH; Jahresabschluss 2021
Der Jahresabschluss mit dem Zahlenwerk von Bilanz und GuV, dem Lagebericht, Anhang und Prüfungsbericht der WP Gesellschaft bbh wurden im Aufsichtsrat der Ahrtal-Werke von den vom Stadtrat entsandten Mitgliedern ausführlich besprochen, hinterfragt und diskutiert. Das uneingeschränkte Testat der Wirtschaftsprüfer erfolgte wie in den Vorjahren und gibt uns u. a. die Gewähr dafür, dass die Geschäfte der Gesellschaft ordnungsgemäß geführt wurden und sie den gesetzlichen und sonstigen Vorschriften entsprochen haben.
Soviel zunächst von der CDU Fraktion zum üblichen Procedere der Bewertung des Jahresabschusses, der aber für uns trotz der vergleichbaren Formalitäten nicht mit denen der Vorjahre zu vergleichen ist.
Meine Damen und Herren, dass sich für 2021 ein Jahresüberschuss errechnet, damit hat nicht nur die CDU Fraktion nicht gerechnet. Zu viele große, gefühlt kaum zu bewältigende Problemstellungen haben sich ab dem 15. Juli 2021 aufgetan. Die Betriebswirtschaft trat für die Gesellschaft kurzfristig in den Hintergrund. Helfen in der Not war angesagt!
Geschäftsleitung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen, wie viele Menschen an anderer Stelle auch, vor kaum vorstellbaren Aufgaben, denn nahezu das gesamte Netzgebiet war betroffen von der Flut. Es galt für die Ahrtal-Werke, die technische Infrastruktur für Strom und Fernwärme wenigstens annähern, wenn auch provisorisch wieder herzustellen.
Die Fernwärmeversorgung stand schon nach drei Tagen, aber nur wenige schwer betroffene Kunden konnten wegen anderer Voraussetzungen sofort davon partizipieren.
Die betroffenen Menschen in der Stadt mit Strom oder Notstrom zu versorgen war das große Thema. Allein konnten die Ahrtalwerke in dieser Dimension nicht Herr der Lage werden. Vor allem in enger Zusammenarbeit und großer Unterstützung des Gesellschafters Stadtwerke Schwäbisch Hall, sowie einer großen Anzahl von Helfern und Partnern aus dem gesamten Bundesgebiet wurde es unter Koordination der Ahrtal-Werke möglich, die Bevölkerung nach und nach wieder mit Strom zu versorgen.
Die Betriebswirtschaft wurde zunächst zweitrangig, habe ich gesagt, die gefühlte Verantwortung der Werke gegenüber Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt war erstrangig. Für die Notstromversorgung ging die Gesellschaft in zweistelliger Millionenhöhe zunächst in Vorlage oder besser ins Obligo. Die Kommunikation mit den beiden Gesellschaftern war eng, Liquiditätshilfen notwendig und über einen Betrauungsakt konnte im Nachgang über das Land und die VV Ausgleich herbeigeführt werden.
Meine Damen und Herren, für die CDU Fraktion steht das sehr verantwortungsvolle Handeln der Geschäftsführung, die außergewöhnlichen Leistungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Bewertung des Jahresergebnisses und Jahresabschlusses ganz weit vorne. Namens der CDU Fraktion danke ich allen Genannten sehr herzlich für ihr Engagement und bitte Sie, Herr Neswadba, diesen Dank auch an die Kolleginnen und Kollegen weiter zu geben. Ausdrücklich sind in diesen Dank einbezogen die Stadtwerke Schwäbisch Hall und alle deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie alle weiteren engagierten Firmen, Partner und Helfer.
In Anbetracht des hier geschilderten und der vielen im Lagebericht und Anhang beschriebenen äußeren Einflüsse und Fakten ist das Jahresergebnis ein sehr gutes. Bewertet man darüber hinaus noch die außerplanmäßig notwendigen Aufwendungen und eine Gesamtabschreibung auf Anlagevermögen von über 2,5 Mio. Euro, die auch erst einmal verdient werden müssen, so wertet die CDU Fraktion die Gesamtleistung als hervorragend.
Wir werden dementsprechend dem Beschlussvorschlag zu TOP 9. folgen und a) bis c) zustimmen.
Im Weiteren signalisiere ich auch für TOP 10. und 11. Zustimmung der CDU Fraktion für die entsprechenden Beschlussvorschläge.