Stellungnahme von Andreas Geschier: Einzelhandels- und Zentrenkonzepts (EKZ)
In der Stadtratssitzung am 22.06.2015 gab Andreas Geschier für die CDU- Stadtratsfraktion zur Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts (EKZ) der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler folgende Stellungnahme ab:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Herren Beigeordnete, liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
die CDU-Fraktion unterstützt die Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts und damit die politischen Leitlinien bei der Umsetzung unserer künftigen Einzelhandelsentwicklung. In diesem Konzept bemühen wir uns auf der Grundlage des Baurechts und des Raumordnungsrechts festzulegen, nach welchen Gesichtspunkten welche Einzelhandelsbetriebe an welchen Standorten geplant und angesiedelt werden sollen. Es war eine richtige Entscheidung sowohl das EZK als auch den Masterplan „Einzelhandel „ als begleitendes Steuerungselement vom gleichen Planungsbüro erstellen zu lassen und bei beiden Gutachten die maßgeblichen Akteure: die Vertreter des städtischen Einzelhandels, relevante Interessenvertretungen und die Öffentlichkeit von Beginn an mit ins Boot zu nehmen und deren Erfahrungen, Erkenntnisse und Anregungen in die Gutachten mit einfließen zu lassen. So sind sowohl öffentliche, als auch sehr viele private Denkanstöße und Empfehlungen entstanden, die uns alle: Einzelhändler, Bürger, Investoren und Kommunalpolitiker aufrufen sich für eine Wirtschaftsbranche einzusetzen, die es durch Flächenexpansion und Online-Handel nicht leicht hat, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten.
Genauso wichtig wie Rahmenbedingungen zu schaffen, den innerstädtischen Einzelhandel zu stärken, ist auch: das Gefühl der Bewohner zu sensibilisieren, wieder mehr am Ort zu kaufen und nicht mit der Maus auf Tour zu gehen oder lange Fahrten zu Outlets und großen Malls zurückzulegen. Wer wohnortnah einkauft, sichert regionale Arbeits- und Ausbildungsplätze und profitiert von städtischen und infrastrukturellen Investitionen, die in einem nicht unbedeutenden Umfang von den Gewerbesteuern der Einzelhändler und Ladenhandwerker finanziert werden. Wir brauchen heute beides, die Kernstädte mit dem zentrierten, vielseitigen Einzelhandelsangebot begleitet von Gastronomiebetrieben, die die Verweildauer verlängern und den Einkauf in unserer Stadt zu einem Erlebnis machen; aber auch möglichst nahegelegene, großflächige Einzelhandelsanbieter, die fehlende Branchen ersetzen, die die veränderten allgemeinen Einkaufsgewohneiten aufnehmen können und die Einkaufsvielfältigkeit und das Markenbewusstsein weiter stärken und damit die Stadt als Einkaufsort attraktiver machen. „ Wettbewerb belebt das Geschäft „. Jeder Einzelne ist ständig aufgerufen, sich mit dem Wettbewerb zu messen, ihn zu analysieren, dessen Schwachstellen aufzudecken und durch Marktnischen und Profilierungen eigene Stärken zu erkennen und durch Marketingkonzepte der Öffentlichkeit im Einzugsgebiet vorzustellen.
Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und jeder für sich und damit auch für unsere Stadt, ob durch große oder kleine Maßnahmen, positive Akzente setzt, dann sind diese Gutachten förderlich und effektiv; und mit jeder zukünftigen Fortschreibung kann man erkennen, ob die aufgezeigten Maßnahmen umgesetzt oder ignoriert wurden. Der Einzelhandel ist das wirtschaftliche Gesicht unserer Stadt und beeinflusst mit seiner Attraktivität und Vielseitigkeit den Tourismus und den Fremdenverkehr ganz entscheidend. Vielleicht sollten wir uns jedes Jahr zumindest einmal mit diesem wirklich wichtigen Thema beschäftigen, um früh genug auf Veränderungen und Entwicklungen aufmerksam zu werden und die Rollenverteilungen zu überdenken und gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten. Ich danke allen Beteiligten für die konstruktive Mitarbeit und den hier Anwesenden für Ihre Aufmerksamkeit.